Atrium Unternehmergespräch der Notare mit der Winzerfamilie Hagn in Mailberg
Die niederösterreichischen Notare sind Partner der Klein- und Mittelbetriebe. Beim Atrium Unternehmensgespräch im Schlosshotel Mailberg, plauderten die Notare mit die Winzerfamilie Hagn über Strategien für eine erfolgreiche Unternehmensführung und –übergabe. Mehr als 150 niederösterreichische Unternehmer waren gekommen, um sich zu informieren und auszutauschen.
Bei den Atrium Unternehmensgesprächen zeigen Notare anhand von Best Practice Beispielen, welche Chancen und Herausforderungen Familienunternehmen haben, wie sie strategisch arbeiten und wie sie sich im besten Fall über Generationen erfolgreich entwickeln können. „Wir Notare kennen die Anliegen der Unternehmer und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Michael Lunzer, der Präsident der Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland, und rät allen Unternehmen: „Strategisches Denken und rechtzeitige rechtliche Beratung und Vorsorge helfen, so manche Herausforderung zu meistern.“ Diese Erfahrung hat auch die Winzerfamilie Hagn gemacht, die seit mehr als 300 Jahren Weine in Mailberg keltert. Im Jahr 2006 übernahmen die Cousins Leo Hagn jun. und Wolfgang Hagn jun. den Familienbetrieb, der zur Top-Liga des Landes gehört. Bewirtschaftet werden 50 Hektar Weingärten. „Der Schlüssel zu unserem Erfolg liegt darin, auf dem Schaffen der Familie aufzubauen und das Weingut zukunftsorientiert weiterzuentwickeln“, sagen Leo und Wolfgang Hagn jun.. So zählen seit dem Frühjahr 2015 drei nach biologischen Kriterien und vegan produzierte Weißweine zum Sortiment. Dank Stromeinspeisung aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage wird der Energieaufwand für die gesamte Weinproduktion erheblich reduziert und die Biomasse-Heizung versorgt den Betrieb mit Wärme und Warmwasser. Auszeichnungen wie „bester Betrieb des Landes“ bei der niederösterreichischen Landeswein-Prämierung bestätigen den Kurs. „Umso wichtiger ist für uns auch die rechtliche Absicherung unseres Betriebes“, so Leo Hagn weiter. Nicht nur bei der Vertragsgestaltung, auch bei Regelungen, die das Unternehmen, die Zukunft der Familie und der eigenen absichern, vertraut das Weingut Hagn auf kompetente Rechtsberatung. Länderkammerpräsident Michael Lunzer: „Vorsorgen heißt, vorausschauend und für möglichst viele Fälle gerüstet zu sein. Die Unternehmensvorsorge sollte daher wie ein Maßanzug auf jedes Unternehmen zugeschneidert sein“. Von Standardverträgen rät er ab.
Was macht Ihr Unternehmen krisensicher, Familie Hagn?
Wir sind ein Familienbetrieb, der über Generationen immer weitergewachsen ist. Jahrzehntelange Erfahrung wurde der jüngeren Generation auf ihrem unternehmerischen Weg mitgegeben.
Unser Betrieb ist breit aufgestellt, mit unserem Wein beliefern wir sowohl die Gastronomie, Hotellerie, Vinotheken, Großhändler, den Lebensmitteleinzelhandel als auch Privatkunden. Den Großteil verkaufen wir in Österreich, wir exportieren aber auch in ca. 12 Länder weltweit, darunter Russland, China, Deutschland u.v.m. .
Wir betreiben auch ein kleines Hotel mit 8 Zimmern in 4 Sternkategorie, ein Restaurant und die Weingalerie – unsere Weinerlebniswelt. Mit unseren lieben Freunden den Kesselbrüdern (Wien Gin) haben wir 2019 die HERAK GmbH gegründet. Hier produzieren wir die 1. Gin-Wein Spirituose Europas.
Dieses Zusammenspiel macht uns als Unternehmen krisensicher würde ich sagen, wir konnten alle Mitarbeiter während der Coronakrise behalten und stellen mittlerweile sogar wieder Personal ein.