Diese Erfahrung hat auch die Bierfamilie Trojan gemacht, die seit 180 Jahren in fünfter Generationen die Brauerei Schrems besitzt. „Der Schlüssel zu unserem Erfolg liegt darin, den Fokus immer auf Qualität gelegt zu haben. Damit konnten wir uns gegenüber internationalen Multi-Braukonzernen durchsetzen, wenn es dabei auch Höhen und Tiefen gab,“ sagt Karl Trojan, der das Unternehmen seit über 30 Jahren leitet. Pro Jahr werden in der Waldviertler Privatbrauerei, die derzeit 35 Mitarbeiter beschäftigt, rund 34.000 Hektoliter Bier gebraut.
„Umso wichtiger ist für uns auch die rechtliche Absicherung unseres Betriebes“, so Trojan. „Als Unternehmer, aber auch privat, ist es unentschuldbar, nicht rechtzeitig vorzusorgen. Gerade die Corona-Situation und die aktuelle Beschaffungskrise haben die familieninterne Diskussion beeinflusst. Eines ist sicher: Unsere bewährte Qualitätsmarke wird es jedenfalls weitergeben.“
Länderkammerpräsident Michael Lunzer: „Vorsorgen heißt, vorausschauend und für möglichst viele Fälle gerüstet zu sein. Die Unternehmensvorsorge sollte daher wie ein Maßanzug für jedes Unternehmen geschneidert sein. Reden, reden und noch einmal reden. Sich Zeit nehmen. Steht die Idee und ist der Wille gegeben, dann ist der nächste Schritt, den juristischen Überbau zu schaffen.“ Von Standardverträgen rät er ab.
Seit 2006 laden Notare zu den Atrium Unternehmensgesprächen ein. Insgesamt haben bisher österreichweit 68 Veranstaltungen stattgefunden, die von fast 13.000 Gästen besucht wurden. Bei diesem Veranstaltungsformat geben Notare Einblick in Best Practice Beispiele, wenn es um die Herausforderungen und Chancen von Familienunternehmen geht.