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Pfahnl Backmittel GmbH (OÖ)

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, ist es besonders wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema Unternehmensvorsorge auseinanderzusetzen. Am 23.05.2024 luden die oberösterreichischen Notar:innen zu den „ATRIUM Unternehmergesprächen“ ein und setzten damit wieder ein Zeichen für die umfassende Vorsorge. Bei der Veranstaltung mit über 150 Gästen, in der Mühle des Traditionsunternehmens Pfahnl in Pregarten, stand genau dieses Thema im Mittelpunkt.

Auf dem Podium sprachen Andreas Pfahnl, Notariatskammer-Präsident Mag. Friedrich Jank, sowie die Notarinnen Dr. Christa Müller-Lindorfer und Mag. Reinhild Schober-Hohla über die faszinierende Geschichte des Familienunternehmens und die wiederkehrenden Herausforderungen bei der Unternehmensübergabe von einer Generation zur nächsten. Die wertvolle Unterstützung durch die oberösterreichischen Notar:innen wurde mit zahlreichen beantworteten Fragen aus dem Publikum unterstrichen. Einigkeit herrschte unter den Podiumsteilnehmern darüber, dass sich bereits junge Unternehmer intensiv mit dem Thema der Unternehmensvorsorge auseinandersetzen sollten.

Die Firma Pfahnl Backmittel hat sich im Lauf ihrer über 500-jährigen Geschichte weithin einen Namen gemacht. Was 1476 mit einer kleinen Getreidemühle am Ufer der Waldaist begann, ist heute ein erfolgreicher und weit über die Grenzen Europas hinaus tätiger und zuverlässiger Partner für industrielle und großgewerbliche Kunden. So schlägt Pfahnl eine Brücke von der Tradition in die Zukunft.

Unternehmensübergabe – worauf es bei Familienunternehmen ankommt
Wie die Firma Pfahnl sind tausende Familienunternehmen in Österreich eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Gerade für diese Unternehmen ist es unumgänglich, sich rechtzeitig mit dem Thema „Übergabe“ zu beschäftigen. Friedrich Jank, Präsident der Notariatskammer für Oberösterreich, betonte: „Die erste und wohl wichtigste Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Übergabe in der Familie ist, eine frühzeitige Planung.“ Andreas Pfahnl ergänzte: „Ein wichtiger Aspekt einer Firmenübergabe ist, das bestmögliche Team für den Fortbestand des Unternehmens zu formen. Dazu ist oft auch externe Beratung notwendig. Ohne die Aufspaltung des Unternehmens bei der Übergabe, wurde die Stabilität und Expansion meines Unternehmens erst ermöglicht.“

Laut Notarin Christa Müller-Lindorfer gibt es nicht die eine richtige Lösung für jeden Unternehmer. Jede Übergabe ist individuell zu betrachten, um bestmöglich beraten zu können.

Notarin Reinhild Schober-Hohla aus Gallneukirchen gab noch einen wichtigen Hinweis zum Gesellschaftsvertrag: "Es ist sehr wichtig seinen Gesellschaftsvertrag zu kennen und aktuell zu halten. Nur so kann er seine Aufgabe erfüllen, Rechte und Pflichten der Gesellschaften und die Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaftern regeln. Im Sinne der Vorsorge sollte es auch eine Vereinbarung zu Aufgriffsrechten geben. Im Notariat erhält man kompetente, professionelle Beratung. Der Gesellschaftsvertrag wird analysiert und es werden passende Regelungen für jede individuelle familiäre und unternehmerische Situation getroffen.", erklärte Notarin Reinhild Schober-Hohla.

Was ist, wenn mit mir was ist?
Diesen wichtigen Aspekt rückten die oberösterreichischen Notar:innen in den Blickpunkt: die oftmals vernachlässigten Themen Übergabe, Testament und Vorsorge. Dabei betonte Präsident Friedrich Jank deutlich: „Ein Testament ist natürlich wichtig, aber viel besser ist eine frühzeitige rechtliche Absicherung des Unternehmens. So kann man noch zu Lebzeiten sicherstellen, dass das Unternehmen in seinem eigenen Sinne weitergeführt wird.“ Leider ist niemand vor einem Schicksalsschlag gefeit. Unternehmer sollten rechtzeitig vorsorgen, um den Fortbestand ihres Unternehmens zu sichern.